Das Kindergartengebäude wurde ca. 1880 gebaut. Laut Archivdokumenten entstand hier eine katholische Volksschule mit einklassigen Halbtagsunterricht. Die Schule besuchten die Kinder aus Chronstau und Lendzin.
Nachdem in den 20ger Jahren des 20. Jahrhunderts die Gemeinde ein neues Schulgebäude in der heutigen Szkolnastr. (damals Kirchweg) gebaut hatte, hat der Pfarrer Johannes Lebok das Gebäude übernommen und umgebaut.
Am 31 August 1932 zogen in das umgebaute und erweiterte alte Schulhaus die ersten drei Nonnen vom Orden der Mägde Mariens ein, deren Mutterhaus in Poremba bei Annaberg war. Die Oberschwester Maria Theopista betreute die Kirche, die zweite, Erwina, später Lambertina, die Kranken im Ort und die dritte Namens Magdalena führte die Spielschule.
In den Jahren 1953-1956 wurden die Schwestern von den kommunistischen Behörden gezwungen das Kloster zu verlassen und sind bei Krakau interniert worden. In dieser Zeit ist das Gebäude vom Staat übernommen worden und wurde erst einmal zum Gesundheitszentrum, und ab dem 22. Juli 1955 bis zu den 90ger Jahren zum staatlichen öffentlichen Kindergarten umgewandelt. Obwohl die Schwestern 1956 nach Chronstau zurückkehrten durften sie den Kindergarten nicht weiterleiten.
Nach der politischen Wende des Jahres 1989 bekamen die Schwestern das Gebäude zurück und seit 1991 übernahmen wieder die Leitung des Kindergartens.
Ende Juli 2022 verließen die letzten Schwestern Chronstau und das Kloster wurde geschlossen. Die lokale Gemeinschaft, Eltern der Kinder und Mitglieder der Pfarrgemeinde konnten sich mit dieser Entwicklung nicht abfinden und führten zu einer Vereinbarung mit dem Orden über die zukünftige Leitung des Kindergartens durch Leien. Es wurde durch die lokale ethnisch- und kulturell gemischte Gesellschaft die Chronstauer Bildungsgesellschaft WUNDER gegründet, die sich verpflichtet hatte, die katholische Kindererziehung, mit Elementen der deutsch-polnischen Zweisprachigkeit fortzuführen. Der Orden schenke das Gebäude dem Verband deutscher sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, der Dank den Mitteln der deutschen Bundesregierung das Gebäude samt Umgebung ganzheitlich umgebaut hatte. Die bisherige katholische Formel des Kindergartens wurde um die Bildung in zwei Sprachen: Polnisch und Deutsch als Minderheitensprache erweitert.
Die feierliche Eröffnung des Kindergartens nach dem Umbau fand am 10. September 2023 statt.